Offizieller Erscheinungstermin des neuen, fünften Mark-Brandis-Albums „Aufbruch zu den Sternen“ ist der 26. Mai 2020. Bereits jetzt ist es im Shop von Panini vorbestellbar. Zeit also, ein wenig über den Inhalt zu plaudern: Nikolai von Michalewsky hat diverse Kurzgeschichten rund um die Hauptfiguren seiner Mark-Brandis-Saga geschrieben, die alle in dem Sammelband „Aufbruch zu den Sternen“ veröffentlicht wurden (ursprünglich wie alle anderen Bücher auch im Herder-Verlag, die Neuauflage ist im Wurdack-Verlag erhältlich). Drei dieser Kurzgeschichten habe ich als Comic adaptiert und sind nun in diesem Album versammelt.
Die erste und sowohl für das Vorlagen-Buch als auch für das Album titelgebende Story ist „Aufbruch zu den Sternen“. Sie erschien ursprünglich 2012 in zwei Teilen in ZACK 156 und 157. Auf der Hörspiel-CD „Raumkadett Mark Brandis: Aufbruch zu den Sternen“ ist der Comic als PDF enthalten. Die Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte war ein erster Test, ob und wie sich die Mark-Brandis-Romane am besten als Comic umsetzen lassen. Nicht nur musste ein Publikum gefunden werden, es ging auch darum, die Lizenzgeber von den Möglichkeiten des Comics zu überzeugen.
Für die Veröffentlichung in diesem Album habe ich den Comic und auch das Titelmotiv überarbeitet. Das Lettering wurde angepasst, einige Texte geändert und die Barbarossa hat ein anderes Aussehen erhalten.
Zum Vergleich hier das alte Titelmotiv neben dem neuen Cover:
Die zweite Story heißt „Heimkehr eines Astronauten“ und sollte ursprünglich in einer Sonderausgabe des SF-Literatur-Magazins „Exodus“ erscheinen. Der Herausgeber des Magazins trug die Idee, diese Kurzgeschichte als Comic umzusetzen, an mich heran heran – und natürlich habe ich zu gesagt („Nein“-sagen fällt mir generell schwer). Die Idee einer Sonderausgabe entwickelte sich rasch zu einem eigenen Magazin, aus der Magazin-Idee wurde ein Hardcover-Album im Überformat – der Start der Phantastik-Anthologiereihe „COZMIC“.
„Heimkehr eines Astronauten“ erschien als Titelgeschichte in COZMIC Volume 01 im September 2019. Für die Neuausgabe im Album „Aufbruch zu den Sternen“ wurde sie um zwei Seiten erweitert.
Als dritte und längste Geschichte schließt „Floby Dick“ das Album „Aufbruch zu den Sternen“ ab.
Die Geschichte um den Hauptprotagonisten Grischa Romen spielt mehrere Jahre nach dem Bürgerkrieg. Captain Romen kommandiert die „Florence Nightingale“ ein Schiff der UGzRR (Unabhängige Gesellschaft zur Rettung Raumschiffbrüchiger), die auf ihrem Weg zur Raumstation „Helios“ eine Begnung der unheimlichen Art hat.
Der 20-seitige Comic ist exklusiv für das neue Album entstanden. Die Story habe ich etwas stärker als üblich verändert, um sie etwas dramatischer darstellen zu können – aber ohne den zutiefst humanistischen Hintergrund (der war es, der mich an dieser Geschichte gereizt hat) abzuschwächen.
Es hätte noch eine weiter Kurzgeschichte gegeben, die sich als Comic-Umsetzung zumindest vom Setting gelohnt hätte: „Der Wyatt-Earp-Faktor“. Wie der Titel vermuten lässt, hat die Story einen Western-Touch, der zeichnerisch sehr reizvoll gewesen wäre. Doch es hätte einiger Verbiegungen bedurft, um sie an heutige technische und physikalische Erkenntnisse anzupassen, die Auflösung hätte komplett umgeschrieben werden müssen, kurz: Von der ursprünglichen Geschichte wäre nicht mehr viel übriggeblieben. So wird es bei den drei Kurzcomics bleiben, die nun im Album „Aufbruch zu den Sternen“ zusammengefasst sind.