Auf Einladung von Panini, Salleck Publications und der Comiciade durfte ich mich auf dem Weg nach Aachen machen. Ich war noch nie vorher dort und war entsprechend neugierig auf Stadt und Festival und wurde von beidem sehr angenehm überrascht.
Natürlich kann man an zwei Tagen – und vor allem, wenn man die zum großen Teil am Messetisch verbringt – nicht allzuviel von der Stadt sehen. Aber für ein paar Spaziergänge durch die Altstadt, die Abends auch noch wunderschön illuminiert ist, hat es zum Glück gereicht. Dank der fachkundigen Führung von Alex Bubenheimer (Panini) haben wir uns nie verlaufen und konnten in Ruhe die schönen Bauten der Innenstadt bewundern und vielleicht die eine oder andere Inspiration für den nächsten Comic vormerken. Ausserdem gibts dort Printen! Verdammt viele davon. Und lecker sind die leider auch noch (Nussprinten mit Zartbitterschokolade sind meine Favoriten bisher).
Am Samstag ging es früh zu 11 Uhr zur Veranstaltung – im Prinzip sogar zu Fuß vom Hotel erreichbar (2,5 Kilometer Strecke), aber wir hatten zum Glück einen „Shuttle-Service“. Der Veranstaltungsort war die Halle 60 auf dem alten Schlachthof. Das klingt erst mal recht martialisch, ließ sich dann aber bei strahlendem Frühlingswetter mit rustikalem Chic sehr gut an. Auf dem Vorplatz gabe es verschiedene Veranstaltungszelte und Catering-Angebote, in der geräumigen Halle tummelten sich jede Menge Aussteller, als „Platzhirsch“ Salleck Publications mit einem riesigem Aufgebot an Zeichnern (u. a. Vicki Scott, Ruben Pellejero, Jean-Luc Delvaux, Hermann Huppen, Eric Heuvel, Paul Teng, Ulf K. und letztlich auch meine Wenigkeit), aber auch eine Menge kleinere Verlage und Verlägchen und einzelne Künstler. Eine bunte Mischung in einer sehr freundlichen, fast familiären Atmosphäre.

Blick in die Messehalle

Der „Speisewagen“.
Ohne Streß und Gedrängel konnten die zahlreichen Besucher (habe leider zur Zeit keine konkreten Zahlen) zwischen den Ständen flanieren und nach Herzenslust in Comics schwelgen. Als Zeichner hatte ich genügend Zeit für zum Teil recht ausführliche Gespräche mit neuen und alten Lesern der Mark-Brandis-Comics.

Sketch im Mark Brandis-Album.
Mein Highlight der Comiciade fand bereits am Samstag statt: Als ich aus meiner Mittagspause an meinen Signier-Platz zurück kam, saß am Nachbartisch ein neuer Zeichner. Ich habe große Augen bekommen, als ich erkannte, dass es sich um Hermann Huppen handelte! Zusammen mit Moebius und Mézières zählt er zu meinen Lieblingszeichnern, seine rapidografgestrichelten Zeichnungen (wie zB. bei den „Türmen von Bos-Maury“). Natürlich habe ich mir noch ein Album von ihm signieren lassen. 😉

Hermann Huppen! Neben mir beim signieren! *hintenüberkipp*

Ein Original für mich! 🙂
Fazit: DIe Comiciade Aachen ist ein symphatisches, entspanntes Comic-Festival auf dem es reichlich zu gucken gibt und ist als Treffpunkt für nette Gespräche ideal. Ich habe mich sehr gefreut, so viele nette Leute und fantastische Kollegen zu treffen und kennen lernen zu dürfen und bin in zwei Jahren herzlich gerne wieder dabei.

Zeichnerischer Gruß vom großartigen Ulf K.